Mit vier von ursprünglich 10 genannten Gespannen (Ausfall Corona bedingt), fünf Hunden und 11 Richtern war der Klub Kurzhaar-Voran Weser Ems e.V. auf der Dr. Kleemann Zuchtausleseprüfung 2022 in Schleswig Holstein auf der Insel Fehmarn vertreten. Alle fünf Hunde konnten sich den Titel Kleemann Sieger verdienen.

Von links: Vitaly Hadzibevkaya, Sergey Maznichko mit den Rüden Dagobert KS vom Goldensberg und Donner KS vom Goldensberg; Wilhelm Werner Immken mit dem Rüden Rocky III KS von Neuarenberg; Kerstin Schulze-Luft mit dem Rüden Carlo KS vom Goldensberg und Mai Schön mit der Hündin Vika KS vom Nonnenhaus;

Zentraler Stützpunk der 44. Dr. Kleemann war das malerische Gut Sierhagen auf dem die Zuchtschau, eine besonders stimmungsvolle Hubertusmesse und die Preisverleihung stattfanden. Bei strahlendem Wetter und angenehmen 20° fanden die Führer optimale Bedingungen und reichlich Wild in den Revieren. Insgesamt 86 Hund waren zur Dr. Kleemann angemeldet davon traten 74 Hunde die Prüfung an. Die Prüfung bestehen und damit den Titel KS in Zukunft führen, dürfen insgesamt 50 Hunde. Im kommenden Jahr wird von den Klubs Weser Ems und Althümmling erneut eine Dr. Kleemann Zuchtauslese Prüfung für die Hunde ausgerichtet werden, die 2022 auf Grund der geänderten Zulassungsbedingungen nicht antreten durften.

Carlo KS vom Goldensberg, Führerin: Kerstin Schulze-Luft, Fw: V

Feld 1: Auch Carlo beginnt im Rapsfeld mit einer von Finderwillen geprägten planmäßigen Suche, hierbei nutzt er den Wind richtig aus, nimmt immer wieder Führerkontakt au. Bei einem zuvor abgegangenem Hasen wird die Spur markiert. In einem Feld mit hohem Bewuchs zieht er an, steht vor, beim Abgang des Rehwilds ist er schussfest.
Feld 2: In einem niedrigen u. höheren Bewuchs zeigt der Rüde Jagdverstand u. angepasste Suche, hierbei konnte er seine sg. Nase an Fasanen zeigen die er anzog u. vorstand. Beim Abstreichen des Federwildes war er schussfest.
Feld 3: Paarsuche auch hier will Carlo seine Qualitäten u. Leistung erbringen, ist allerdings durch die Verletzung aus dem Wasser etwas behindert.
Wasser: st.o.E. der Rüde nimmt das Wasser sofort an, hierbei markiert er den Aufschlag u. die Bringspur der zuvor erlegten E. stöbert anhaltend, ausdauernd mit Jagdverstand weiter, findet die Ente im Schilf, drückt sie heraus, Ente streicht ab, wurde nicht erlegt. St.m.E. Beim Stöbern hat Carlo sich verletzt am r. Hinterlauf u. konnte nicht mehr weitermachen. Nach einer Pause und Gespräch mit der Führerin, wurde eine tote Ente ins Wasser
geworfen u. beschossen. Das bringen der Ente war korrekt.

Donner KS vom Goldensberg, Führer: Sergey Maznichko, Fw: sg

Die erste Suche des kapitalen Schwarzschimmelrüden fand in einem Rapsfeld statt. Bei der durchdachten, flotten, zu Beginn weiten Quersuche, arbeitete der Rüde planvoll in der zugewiesenen Fläche. Der Rüde orientierte sich dabei immer wieder an seinem Führer und ließ sich durch Handzeichen lenken. Er markierte dabei zweimal die Witterung abgegangener Hasen. Bei der zweiten Suche in einem Altgrasstreifen ließ sich der Hund vom Führer dirigieren und zeigte einem dem Gelände angepasste, von Finderwillen geprägte Quersuche. Er überlief aber gleich zu Beginn einen Hasen, stand jedoch am Ende des Feldes fest vor. Der Führer trat heran, die Fasanenhenne strich ab. Bei der Schussabgabe verharrte der Rüde und setzte anschließend nach Aufforderung seine Suche fort. Die dritte Suche fand in einer Grünsaat statt. Kurz nach dem Schnallen gingen zwei Hasen in verschiedene Richtungen ab. Der Rüde verharrte ohne Einwirkung des Führers. Nach Aufforderung setzte er seine Suche unbeeindruckt fort. An einem sich anschließenden Graben stand er nochmals vor. Der Fasanenhahn strich mit Geläut ab. Auch davon ließ sich der Rüde nicht beeindrucken. Bei der Paarsuche in einem Rapsfeld arbeitete der Hund willig, flott und durchdacht die zugewiesene Fläche ab. Er markierte dabei mehrmals Vogelwitterung. Die Wasserarbeit fand an einem weitläufigen Gewässer nahe der Ostsee statt, das dicht mit Schilf bewachsen war. Der Rüde nahm auf Kommando das Wasser an und wurde vom Führer auf das über 100 m gegenüberliegende Ufer dirigiert. Dort arbeitete er den dichten Schilfgürtel sorgfältig ab. Danach schwamm er auf das diesseitige Ufer und durchstöberte auch noch diesen Teil des Schilfes ausdauernd. Anschließend wurde der Hund zum Stöbern mit Ente
geschickt. Der Rüde nahm die Stöberarbeit am diesseitigen Teil des Gewässers auf. Dabei drückte er eine Ente auf die freie Wasserfläche, die abstrich und nicht erlegt werden konnte. Bei der weiteren Arbeit kam der Hund an keine Ente mehr, so dass eine tote Ente geworfen wurde. Bei der Schussabgabe zeigte der Hund keine Reaktion. Er apportierte die Ente, trug sie seinem Führer zu, setzte sich korrekt und gab aus.

Kleeman 2022: Dagobert KS vom Goldensberg, Führer Sergey Maznichko, Fw: sg

Der großrahmige Braunschimmelrüde wurde im ersten Suchengang an einem Rapsfeld angesetzt. Schon nach wenigen Metern ging ein Hase ab, den der Rüde quittierte. Unbeeindruckt setzte er seine Suche fort, die zu Beginn sehr weit und flott, aber nicht unplanmäßig war. Einen weiteren Hasen pardonierte der Rüde erneut. Hierbei wurde die Schussruhe geprüft. Der Rüde verharrte bei der Schussabgabe und nahm nach kurzem Befehl die Suche wieder auf. Bei der zweiten Suche in einem Altgrasstreifen, zeigte der Hund einem dem Gelände angepasste Arbeit, ließ sich lenken und ließ erkennen, dass er Finden möchte. Er überlief aber zunächst einen nicht festsitzenden Fasanenhahn, um am Ende des Altgrasstreifens die Witterung einer Fasanenhenne vorzustehen, die kurz zuvor abgegangen war und vom Hund nicht eräugt wurde. Bei der dritten Suche in einer Brache mit einem angrenzenden Graben zeigte der Rüde eine von Finderwillen geprägte
Quersuche. Zum Ende der Brache orientierte sich der Rüde an den Graben. Dort stand er einen Fasanenhahn fest vor, der vom Führer herausgetreten wurde. Der Rüde verharrte und setzte seine Suche fort und markierte noch mehrfach Witterung. Bei der Paarsuche ließ sich der Rüde lenken, wendete richtig in den Wind und zeigte eine planvolle von Finderwillen geprägte Quersuche. Einen ablaufenden Hasen quittierten beide eingesetzten Hunde ohne Einwirkung. Die Wasserarbeit fand
an einem weitläufigen Gewässer nahe der Ostsee statt, das dicht mit Schilf bewachsen war. Der Rüde nahm auf Kommando das Wasser an. Durchstöberte zuerst den diesseitigen Schilfgürtel intensiv. Danach wurde der Rüde vom Führer auf das über 100 m gegenüberliegende Ufer dirigiert. Dort setzte der Rüde seine Stöberarbeit fort, die von großem Finderwillen geprägt war. Anschließend wurde der Hund zum Stöbern mit Ente geschickt. Der Hund nahm die Stöberarbeit wieder auf, drückte ein Teichhuhn heraus, verfolgte dies in den angrenzenden Schilfstreifen. Dabei wurden Enten hochgemacht, die jedoch nicht erlegt werden konnte. Es wurde eine tote Ente geworfen. Bei der Schussabgabe zeigte der Hund keine Reaktion. Er apportierte die Ente, trug sie seinem Führer zu, setzte sich korrekt und gab aus

Rocky KS von Neuarenberg, Führer: Willi Werner Immken, Fw: sg

Feldarbeit: Von Beginn an zeigt der Rüde eine planmäßige und flotte Suche. Der Rüde zeigte in allen Suchengängen eine gleichbleibend weiträumige und selbständige Suche mit sehr gutem Sprung und Kopfhaltung. Ein Hase wird vorgestanden und auf Schuss ohne Kommando gehalten.
Im weiteren Verlauf der Suche zeigt er mehrfach gute Vorstehmanieren an Bekassinen. Er zeigt sehr gute Raumaufteilung und wendet richtig in den Wind. In der sehr guten Zusammenarbeit mitdem Führer zeigt der Rüde Gehorsam und Lenkbarkeit. Im zweiten Suchengang wird ein Hase fest vorgestanden. Beim ablaufenden Hasen wird nicht nachgeprellt. Drei weitere Hasen werden wei angezeigt und quittiert. Im dritten Suchengang wird ein Fasan fest vorgestanden und der abstreichende Gockel wird ohne Kommando quittiert. In der Paarsuche mit PNr.:03 wird, ohne Kommando, bei einem ablaufenden Hasen von beiden Hunden nicht nachgeprellt.

Wasserarbeit: Der Rüde nahm beim Stöbern ohne Ente das Wasser sofort an und querte die freie Wasserfläche und stöbert auf der gegenüberliegenden Seite. Er kommt zu seinem Führer zurück und stöbert im Nahbereich. Nach kurzer Zeit wird der gesamte Teich mit hohem Finderwillen und Passion planmäßig abgesucht. Die Rüde ließ sich sehr gut lenken. Bei der Stöberarbeit wird eine lebende Ente gefunden und im Schilf verfolgt. In einem grabenartigen Seitenarm des Teiches taucht die Ente immer wieder ab. Der Rüde bringt die Ente durch intensives Stöbern wieder auf eine freie Wasserfläche, wo sie vom Führer erlegt werden kann. Bringen und Ausgeben der Ente waren korrekt.

Vika KS vom Nonnenhaus, Führer: Maik Schön, Fw: sg

Die substanzvolle Hündin hatte vier Suchengänge, davon wieder 1 Paarsuche. Bei allen Suchengängen war die Suche mit bester Kopfhaltung planmäßig mit bestem Sprung ausdauernd immer in den Wind wendend und durch Finderwillen geprägt. Bei den vier Suchen war die Hündin an sechs Hasen und zwei Rehen gehorsam. Bei der 3. Suche steht sie ein Reh an einem Sumpfloch mitten im Feld vor. Beim Abspringen des Rehs kollidierte dieses mit der Hündin worauf diese sofort gehorsam war. Die Paarsuche dieser Hündin war eine Augenweide, bei der sie zwei Hasen kurz vorsteht und gehorsam war. Alle Suchen wurden mit sehr gut bewertet. Beim Vorstehen in einem Schilfgürtel und Feldstreifen steht sie sicher vor und beim Heraustreten der Fasane war sie absolut gehorsam. Die Schußfestigkeit wurde am Hasen festgestellt. Der Gehorsam am Wild und ohne Wild war nicht zu beanstanden. Die Hündin nimmt beim Stöbern das Wasser sofort an, schwimmt sofort in den dichten Schilfgürtel, den sie passioniert mit Härte und Finderwillen durchstöbert. Die Ente wurde vom Führer erlegt. Beim Bringen der Ente lässt die Hündin die Ente vor dem Führer fallen. Dadurch ein – gut -. Das Stöbern mit und ohne Ente wurde mit sehr gut bewertet.